Ausgabe

2. Weimarer Kinderbibel

Experimentelle Drucktechniken, in denen der Schablonendruck, der Rolldruck und der Gemüsedruck zum Einsatz kamen, bestimmten den bildnerischen Prozess der Übersetzung der Geschichten durch die Schüler*innen der beteiligten Kooperationsschulen in der zweiten Staffel der »Weimarer Kinderbibel«. Dazu entwickelten Studierende der Fakultät Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar auf Grundlage eigener Erfahrungen mit unterschiedlichen Drucktechniken und -materialien im Wintersemester 2012/13 spannende Zugänge und Konzepte zur gemeinsamen Arbeit mit den Schüler*innen. In einem Workshop mit der Gestalterin Gaby Kosa nahmen sie Einblick in die Vielfalt der Ausdrucksformen unterschiedlicher Druckmaterialien und -untergründe und erprobten sich selbst im bildnerischen Ausdruck.

Ihre Erfahrungen flossen in die Arbeit an den Kooperationsschulen ein. Insbesondere der Gemüsedruck bot für die Schüler*innen einen Anlass für spannende bildnerische Erzählstrukturen, aber auch den Diskurs über den Einsatz von Lebensmitteln in künstlerischen Arbeitsprozessen. Die Herausforderung der Formfindung durch die spezifischen Oberflächen der Materialien und Untergründe nahmen die Schüler*innen aktiv an. Trotz der Begrenzung auf ähnliche Druckverfahren und -materialien gestalteten sich die Zugänge zu den Arbeitsprozessen in den Lerngruppen sehr unterschiedlich und angepasst an die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen in den Schulen und Jahrgängen. Die Suche nach individuellen Ausdrucksmöglichkeiten bestimmte die Prozesse in allen Kooperationsschulen und eröffnete den Schüler*innen einen großen und auch außerhalb des Unterrichtes nachvollziehbaren Erlebnisraum.