Ausgabe

6. Weimarer Kinderbibel

Studierende der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar brachten im Wintersemester 2016/17 ihre Expertise in der künstlerischen und gestalterischen Arbeit mit dem Computer ein, um den Schüler*innen der vier Kooperationsschulen die Potentiale der digitalen Bildgenerierung und Bearbeitung aufzuzeigen und ihnen die Möglichkeit der eigenen Erprobung zu bieten. In einem Workshop der Künstlerin Nastasja Keller wurden vielfältige Ideen für die konzeptionelle Annäherung an die Themen der Bibelgeschichten durch die Sprache und die technischen Potentiale digitaler Medien in Fotografie, Film und Collageverfahren erprobt. Wie in jedem Jahr wurden die Schüler*innen auch in der sechsten Staffel des »Weimarer Kinderbibel«-Projektes mit der Aufgabe der Übersetzung ihrer Geschichten in einen individuellen bildnerischen Ausdruck konfrontiert. In experimentellen Zugängen erprobten sie sich in den Bereichen Stop-Motion, Bildanimation und Interaktion zwischen Mensch und Medium.

Den Ausgangspunkt für die bildnerische Auseinandersetzung stellte die Frage nach den Orten der Geschehnisse und nach der Darstellbarkeit der in den Geschichten transportierten Emotionen. Abgeholt an den eigenen zeitgemäßen digitalen und alltäglichen Ausdrucksformen zielten die drei Vermittlungskonzepte auf die Hinführung der Schüler*innen zu künstlerischen Strategien und Methoden der Auseinandersetzung mit den jeweils durch die Geschichten transportierten historischen und zeitgemäßen Fragestellungen. Drei Herangehensweisen wurden in allen Lerngruppen angeboten und an deren Besonderheiten ausgerichtet. Auf Leuchttischen und Overheadprojektoren konnten die Schüler*innen ausdrucksstarke Hintergründe mit vielfältigen Materialien erarbeiten, die eine Grundlage für die Animation eines Handlungsverlaufes der ausgewählten Geschichte durch Figuren oder für die eigene Interaktion innerhalb einer großformatigen computergestützten Bühnen-Projektion boten. Mit den Bearbeitungsprogrammen der bereitgestellten Computer wurden eigene Motive zu den Geschichten bearbeitet, inszeniert und animiert.