»Spielen ist ein Experiment mit dem Zufall.« (Novalis) In diesem Sinn experimentierten Studierende der Fakultät Gestaltung im Wintersemester 2015/2016 mit einer Vielzahl analoger Möglichkeiten der Fotografie und erwarben in einem vom Fotokünstler Norbert Wiesneth angeleiteten Workshop Kenntnisse und Fertigkeiten zu verschiedenen Techniken und Materialien. Besonders eindrucksvoll und unter den strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen in Schulen umsetzbar erschienen den Studierenden die Techniken der Lichtmalerei und der Cyanotypie. Diese fanden in den Kooperationsschulen der fünften Staffel der »Weimarer Kinderbibel « ihre Anwendung. In eintägigen Arbeitsphasen wurden die Schüler*innen in Weimar und Erfurt in ihren Wahrnehmungsweisen sensibilisiert und mit unbekannten Zugängen zur Fotografie konfrontiert. In Abhängigkeit von den einzelnen Schularten und den spezifischen Bedingungen der einzelnen Lerngruppen sowie mit Bezug auf die jeweiligen Geschichten, die den Kindern aus der Bibel vorgestellt wurden, entwickelten die Studierenden sehr unterschiedliche Konzepte und Herangehensweisen an den künstlerisch-experimentellen Prozess. Dabei wurde in jeder Planungsvariante den kindlichen Zugängen und bildnerischen Übersetzungsleistungen in besonderer Weise Raum gegeben. Alle Vermittlungsprozesse bestechen durch die auf den individuellen Prozess und die Selbsttätigkeit der Schüler*innen orientierte Herangehensweise an das Medium Fotografie.